Mein Praktikum in Zeiten von Corona

Die Geographiestudentin Hannah Schulze hat Ende 2020 ein dreimonatiges Praktikum bei Mobimeo absolviert. Wie das trotz Online-Bewerbungsgespräch und hohem Homeoffice-Anteil super funktioniert hat, berichtet sie hier.

Ich studiere Geographie im Bachelor an der Humboldt Universität zu Berlin und Ende 2020 stand ein dreimonatiges Pflichtpraktikum auf meinem Plan. Das absolvierte ich bei Mobimeo, einem Tochterunternehmen der Deutschen Bahn, das digitale Mobilitätslösungen für Verkehrsbetriebe und -verbünde entwickelt. Wegen der Corona-Pandemie war dabei so einiges anders als zu normalen Zeiten.
Mich bei Mobimeo zu bewerben – damit folgte ich einem Tipp aus meinem familiären Umfeld. Der Bewerbungsprozess lief ausschließlich online. Zunächst gab es mehrere Telefonate mit den Kollegen von HR und dann hatte ich drei Bewerbungsgespräche über Google Meet. Ich war beim ersten Gespräch verunsichert, weil ich noch nie ein Online-Interview gegeben hatte. Allerdings war das Telefongespräch zuvor mit einer Mitarbeiterin von Human Resources sehr gut gelaufen, was mir etwas von meiner Nervosität nahm.

„Die Frage war, ob sie mir überhaupt ein erfolgreiches und lehrreiches Praktikum würden ermöglichen können, da mein Studium auf den ersten Blick nicht viel mit dem Geschäftsfeld des Unternehmens zu tun hat.“

Ich habe gespürt, dass die Angestellten bei Mobimeo sehr offen und aufgeschlossen sind, so dass meine Angespanntheit schnell verflog. Wegen der Pandemie und dem Umstand, dass bei Mobimeo bisher kaum Praktika für Student*innen angeboten worden sind, gab es zunächst einen längeren Entscheidungsprozess. Die Frage war, ob sie mir ein lehrreiches Praktikum würden ermöglichen können, da mein Studium auf den ersten Blick nicht viel mit dem Geschäftsfeld des Unternehmens zu tun hat. Dann bekam ich aber doch die Zusage!
Mobimeo schickte mir im Anschluss Informationen zum Unternehmen und Details zu meinem Einführungstag. Der fand im Büro statt und ich war positiv gestimmt, dass ich das Beste aus der Praktikumszeit machen würde.

In den nächsten Monaten konnte ich selbst entscheiden, wie oft oder ob ich überhaupt im Büro oder eben im Homeoffice arbeiten wollte. Diese Wahlfreiheit haben derzeit alle Angestellten. Das Unternehmen hat sich ausführliche Konzepte für das Homeoffice ausgedacht und legt viel Wert darauf, dass auch die Mitarbeiter, die zu Hause arbeiten, auf einer persönlichen und kollegialen Ebene eingebunden werden. Besonders in meinem Team, Research & Insights, wurde darauf geachtet, dass auch im Homeoffice ausreichend miteinander kommuniziert wird. Jeden Morgen fand ein Meeting mit dem gesamten Team statt, bei dem wir die Aufgaben besprachen. Und einmal pro Woche gab es ein virtuelles Treffen, bei dem wir zusammen Kaffee tranken und uns unterhielten.

Zwei Tage pro Woche fuhr ich ins Büro, wo natürlich ein Hygienekonzept und Kontaktbeschränkungen galten. Trotzdem waren dies meine ausgesprochenen Lieblingstage, da ich dann meine Kollegen treffen, mit ihnen zusammen Mittagspause machen konnte. Meine Vorgesetzte hat sich sehr darum bemüht, dass ich so viele Leute wie möglich online und im Büro kennenlernen konnte. Sie hat mich in dieser Zeit bei vielen teamübergreifenden Aufgaben eingebunden. Obwohl mir anfangs fachspezifisches Wissen fehlte, erhielt ich anspruchsvolle Aufgaben und hatte immer das Gefühl, dass mein Beitrag für das Team geschätzt und gewürdigt wird. Anfangs hatte ich Sorge, dass ich vielleicht zu wenig technisches Fachwissen mitbringen und im Homeoffice vielleicht nicht gut würde arbeiten können. Dank einer tollen Einarbeitung und Unterstützung wurde mir aber schnell klar, dass ich kein Informatiknerd sein muss, um die grundlegenden Abläufe und Funktionen von Apps zu verstehen und damit zu arbeiten.

„Mir hat das Praktikum gezeigt, dass auch ein normaler Bürojob sehr viel Spaß machen kann, wenn die Arbeitsatmosphäre und das Arbeitsumfeld stimmen. Ich würde jedem raten, sich auch in Corona-Zeiten auf ein Praktikum zu bewerben.“
Meine Tipps

Mobimeo hat mir das unter Pandemie-Bedingungen bestmögliche Praktikum ermöglicht. Für mich stand nach drei Monaten, aus denen ich sehr viel mitgenommen habe, fest:

  1. Ich muss mich technischen Themen stärker öffnen und Berufsfelder etwa in den Bereichen Research oder Forschung in Betracht zu ziehen, an die ich vorher nicht gedacht hatte.

  2. Der klassische „Bürojob“, den viele zunächst für langweilig halten, macht sehr viel Spaß. Und zwar dann, wenn die Arbeitsatmosphäre, das Arbeitsumfeld und die Aufgabenvielfalt stimmen.

Meine Studienfachwahl war definitiv richtig, da ich, obwohl ich in einem anderen Bereich tätig war, mein Fachwissen einfließen lassen konnte. Mein Tipp: Ich würde jedem raten, sich während des Studiums auf ein Praktikum zu bewerben, um sich auszuprobieren. Mobimeo hat bewiesen, dass dies auch in Corona-Zeiten richtig gut funktionieren kann, und mir sehr unter die Arme gegriffen. Herzlichen Dank an alle Kollegen!

Wer es Hannah Schulze gleichtun möchte, findet in diesem Beitrag weitere Tipps für den Bewerbungsprozess und ein erfolgreiches Praktikum während der Pandemie.
Welche Vision die Mitarbeiter bei Mobimeo antreibt, darüber berichtet Heike Löffler, Chief Commercial Officer, in diesem Interview.