Für den Joballtag

Wie überwindet man die Distanz in remote arbeitenden Teams?

Wie behält man den Schwung in den Arbeitsbeziehungen, wenn alle oder ein Teil der Kollegen im Homeoffice sind oder remote arbeiten? Wie schafft man wieder mehr Nähe zu den Kolleg:innen? In vielen Interviews mit Kandidat:innen fragten wir danach, wie andere Teams die Situation lösen und womit sie gute Erfahrungen machten.

Das sind 9 Möglichkeiten, wie Kolleg:innen – virtuell oder real – mehr für Zusammenhalt, Interaktion, Kreativität und Produktivität tun können. Vielleicht tun Sie das eine oder andere schon? Klasse! Aber vielleicht ist auch ein neuer Gedanke dabei, der Sie inspiriert? Dann haben wir hiermit gern „angestuppst“.

9 Tipps für mehr Nähe, Zusammenhalt und Kontakt in remote arbeitenden Teams

1. Trinken Sie virtuell Kaffee zusammen

Vereinbaren Sie eine Zeit, in der Sie sich mit Ihren Kollegen virtuell auf einen Kaffee treffen, am besten ein- oder zweimal pro Woche für 15 bis 30 Minuten. Reden Sie über die Arbeit, wenn Sie wollen, aber benutzen Sie die Zeit vor allem, um zu sehen, wie es allen geht. Das trägt dazu bei, mehr über die allgemeine Stimmung, aber auch die aktuelle Verfassung jedes Einzelnen zu hören und bestenfalls diese zu verbessern.
Idee für Führende: Schicken Sie Ihren Mitarbeitenden doch einmal eine neue Kaffeesorte zum Probieren. Inspiration finden Sie zum Beispiel bei kleinen, feinen Röstereien.
Ist gut für: Zusammenhalt, Beziehungspflege

2. Verlegen Sie Ihre Gespräche in den Stadtpark

Verabreden Sie sich zu zweit oder als Team zum Spaziergang durch den Stadtpark oder das Viertel. Coaches nutzen diese Möglichkeit für ihre Sessions mit Klienten. Was also spricht dagegen, gemeinsam zu gehen und dabei zum Beispiel ein Brainstorming einzulegen? Digitale Sprachtools auf dem Mobiltelefon helfen, die an der frischen Luft aufkommenden Ideen festzuhalten.
Ist gut für: Kreativität, Problemlösung

3. Verabreden Sie einen gemeinsamen Arbeitstag pro Woche im Unternehmen

Auch wenn Sie große Fans der Arbeit von zu Hause sind, sollten Sie nicht unterschätzen, wir sich die Distanz auf den Zusammenhalt auswirkt. Bindungen gehen verloren, mit neuen Kollegen entstehen diese gar nicht erst. Nicht umsonst heißt es, Homeoffice und Telearbeit fördern (auch) die Einsamkeit.
Deshalb sollten Sie versuchen, das Team für mindestens einen Tag pro Woche ins Büro zu holen und dort gemeinsam zu arbeiten.
Ist gut für: Zusammenhalt, Produktivität

4. Arbeiten Sie zusammen im Co-Working-Space

Wechseln Sie den Ort, das hilft beim Nachdenken. Treffen Sie sich zum gemeinsamen Arbeiten im Projektteam in einem Co-Working-Space. Ein anderer Raum, andere Atmosphäre, neue Leute – das alles inspiriert vielleicht für Neues. Und es hilft, einander wieder näher zu sein.
Ist gut für: Interaktion, Produktivität

5. Pausengeflüster geht nicht? Wie wär‘s mit Plauderei auf dem Firmenparkplatz?

Verabreden Sie sich mit Ihrer Peergroup doch einfach zu einem Treffen auf dem Firmenparkplatz (der ja ohnehin wegen der vielen Homeoffice-Arbeiter recht leer sein dürfte). Ein paar Tische aufgestellt, Snacks und Getränke vorbereitet und schon startet der informelle Austausch im Freien.
Ist gut für: Zusammenhalt, Beziehungspflege

6. Suchen Sie sich einen Mentoring-Partner

Beziehungen zu einzelnen Kollegen aufrechtzuerhalten, ist virtuell nicht immer einfach. Nutzen Sie das Prinzip des Mentorings und bilden Sie Tandems mit Kollegen, denen Sie vertrauen oder die Sie noch nicht kennen. Vor allem für neue Mitarbeitende ist ein Mentoring in diesen Zeiten extrem wichtig. Tauschen Sie sich einmal wöchentlich per Video, auf einem Spaziergang (siehe Tipp 2), in einem Co-Working-Space (Tipp 4) oder über andere Formate aus. Der Vorteil: Beide Seiten profitieren davon, weil jeder seine Themen einbringen kann.
Ist gut für: Reflexion, Problemlösung

7. Nutzen Sie die Kollegiale Fallberatung einmal anders

Der Schnack in der Teeküche zu einen besonders brisanten Fall oder Kundenproblem fehlt Ihnen? Ihr Projekt will nicht so richtig funktionieren und Sie fragen sich, woran es liegt? Probieren Sie die Methode der Kollegialen Fallberatung aus. Verabredet Sie sich dazu via Slack oder im nächsten Video-Team-Meeting mit vier weiteren Personen. Jede bringt ein Problem mit und alle diskutieren darüber. Die Vorteile? Niemand ist mehr mit seinen Problemen allein daheim und jeder kann sich von Kollegen und ungewöhnlichen Sichtweisen inspirieren lassen. Für die schnelle Variante verabreden sich einfach zwei bis drei Kollegen miteinander, einer hat das Problem im Gepäck, die anderen helfen.
Ist gut für: Problemlösung, Reflexion

8. Nehmen Sie sich Zeit zum Mittagessen mit Kollegen

Gehen Sie entweder am gemeinsamen Arbeitstag (Tipp 3) mit den Kollegen in die Kantine oder verabreden Sie sich einmal im Monat ganz bewusst zum Mittagessen. Planen Sie dafür ausreichend Zeit ein, um mal in Ruhe reden zu können. Gemeinsames Essen fördert die Bindung, den Genuss und macht froh. Tauschen Sie die neuesten Neuigkeiten aus, plaudern und ratschen Sie auch mal nach Herzenslust. Das braucht jeder.
Ist gut für: Zusammenhalt, Beziehungspflege

9. Sport ist nicht Mord, sondern gut für den Zusammenhalt

Auch wenn Sie nicht so super sportlich sein sollten, treffen Sie sich mit Ihren Kollegen zum gemeinsamen Schnellgehen, Wandern oder Walking. Die ganz Motivierten machen Zirkeltraining im Park, unter Anleitung eines Trainers (oder sportlichen Kollegen). Sie profitieren doppelt davon, denn neben der Bewegung lässt der Sport Sie auch freier im Kopf werden. Wichtig: Finden Sie in jedem Falle eine sportliche Betätigung, bei der wirklich alle mitmachen würden. Zum Beispiel wandern geht immer!
Ist gut für: Zusammenhalt, GesundheitW